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Geschichte FSG Pfronten

1898  Am 28. Mai gründen 26 Schützen der ZSG (Zimmerstutzengesellschaft) "Die Wilden" im Gasthaus Adler in Pfronten Heitlern die "Königlich. priv. Feuerstutzengesellschaft Pfronten". Zweck der Gründung ist das Schießen mit dem Feuerstutzen. Zum 1. Schützenmeister wird Herr Johann Haser gewählt. 2. Schützenmeister wird Jakob Reichard. Das Gasthaus Adler dient ab diesem Tag als Vereinslokal.
Eine Aufnahmegebühr für Neumitglieder wird mit einer Mark festgelegt. Gründungsmitglieder sind von dieser Abgabe befreit, da sie den "Cassabestand" in Höhe von 99,78 Mark von "den Wilden" mit einbringen. Der Mitgliederbeitrag beträgt ab Vereinsgründung zehn Pfennig pro Monat. Kurze Zeit später schafft der Verein bereits einen Feuerstutzen "System Kessler" an.
Nachdem mehrfache Verhandlungen betreffend eines neuen Schießstandes bei "Bläsesmühle" zu keinem Ergebnis führen, stellt Herr Nikolaus Reichard, Eigentümer und Wirt des Gasthauses "Fallmühle", einen Platz kostenlos zur Verfügung. Herr Reichard übernimmt später auch die kompletten Baukosten des neuen Schießstandes. Nur die Dachplatten sollen durch freiwillige Beiträge bezahlt werden.

1899  Das Eröffnungsschießen wird intern (nur Pfrontener Schützen) am 5. Juni im neuen Schießstand bei der Fallmühle abgehalten. Alle drei Pfrontener Zimmerstutzenvereine werden dazu eingeladen (Hellauf, Almenrausch und Falkenstein).
Als Schützenfahne wird die bis dahin in der so genannten "kleinen Sakristei" der Pfarrkirche in Verwahrung gewesene ehemalige Schützenfahne von der Königl. priv. Schützengesellschaft Pfronten in Besitz genommen. Die Fahne war zu diesem Zeitpunkt bereits über 300 Jahre alt.

1902  Ein weiterer Vereinsstutzen soll angeschafft werden. Kosten 70 Mark.
Drei Mitglieder werden wegen Nichtbezahlung der Beiträge ausgeschlossen.

1903  Am 17. Januar wird ein Schafbock im Wert von 36 Mark ausgeschossen. Der Gewinner hat 20 Mark an die Kasse zu zahlen, davon werden Preise für die übrigen Schützen angeschafft.
Der Antrag auf Errichtung eines Feldscheibenstandes auf 300 Meter wird einstimmig angenommen.

1913  Außerordentliche Generalversammlung wegen Erbauung eines Schießstandes.
Grundstückerwerb in "den Schwanden" von Herrn Hans Leitenmaier, Prokurist der Uhrenfabrik in Weißbach, zum Preis von 1485,- Mark. Hinzu kommt eine Fläche von ca. 20 Dezimal von dem angrenzenden Grundstück der Familie Dopfer in Kreuzegg zum Preis von einer Mark pro Dezimal. Für den auszuführenden Massivbau werden 3000 Mark genehmigt, wobei dieser Betrag höchstens um 500 Mark überschritten werden darf.
Nach Besichtigung einiger Schießstände in der Umgebung wird mit dem Neubau begonnen. Zur Finanzierung werden 200 Anteilscheine mit je 25 Mark und einer Verzinsung von 4 % ausgegeben.
Herr Adolf Mayr übernimmt die Maurerarbeiten zu folgenden Preisen:
1 cbm Zementmauerwerk 18,00 Mark
1 cbm Ziegelmauerwerk 25,00 Mark
1 cbm Erdaushub 1,00 Mark
1 qm Fassadenverputz und Weißeln 1,20 Mark
Für das benötigte Wasser hat die Schützengesellschaft zu sorgen.

Wie damals üblich wurde mit dem Feuerstutzen auf eine Distanz von 150 Schritt (130 Meter) geschossen.

Das letzte Schießen in der Fallmühle findet am 24. August 1913 statt. Das erste Schießen in der neuen Schießstätte wird am 21. September 1913 durchgeführt. Als Schützenwirt wird Herr Karl Hitzelberger gewählt. Der Schützenwirt erhält 40 Maßkrüge. Für alle übrigen Betriebsutensilien hat der Wirt zu sorgen. Der Liter Bier muss um 30 Pfennig abgegeben werden, hiervon gehen fünf Pfennig an die Vereinskasse. Beantragt wird auch, dass in der Schützenhalle Wein ausgeschenkt werden darf. Die Weingläser hat die Wirtschafterin zu stellen. Das Viertel Wein wird für 40 Pfennig verkauft, wovon fünf Pfennig an die Vereinskasse gehen.

1914  Am Faschingsdienstag wird eine Schlittenfahrt nach Füssen organisiert. Auf Einladung schließen sich der Musikverein mit der "Türkischen Musik" und der Trachtenverein "D'Achtaler" dem Ausflug an. Mehrere Ein- und Zweispänner nebst Vorreiter werden vom Bruderverein in der "Neuen Post" in Füssen aufs herzlichste empfangen. Die Heimfahrt erfolgt über Vils (Tirol) mit abschließender Einkehr im "Dampfroß" (heute "Pfrontener Hof").
Für den 9., 10., 14., 15. und 16. August ist ein Eröffnungsfest- und Preisschießen ausgemacht. Seine Majestät König Ludwig III soll um eine Ehrenscheibe angegangen werden. Durch Plakate wird bekannt gemacht, dass Nichtmitglieder und Ausländer das Preisschießen mitmachen können.
Das für den August vorgesehene Eröffnungs- und Preisschießen fällt dem Kriegsbeginn zum Opfer.

1915  Das Laborieren der Vereinspatronen übernimmt Georg Kolb für 31/2 Pfennig pro Patrone.
Der Antrag auf Absendung von Liebesgaben an die im Felde stehenden Kameraden wird einstimmig beschlossen. Pro Mitglied im Wert von zwei bis drei Mark in Hartwurst etc. Da der Kassenbestand hierfür nicht ausreicht, soll das Geld durch Sammlung freiwilliger Beiträge aufgebracht werden. 21 Schützenkameraden stehen zur Zeit im Feld.
Antrag, dass sich der Verein dem "Schwäbisch Bayerischen Schützenbund" anschließen möchte.

1919  Das 1914 ausgefallene Preisschießen wird vom 21. bis 28. September nachgeholt. Im "Pfrontener Bote" (damalige Zeitung) wird das Fest als glanzvoll abgehaltenes Schützenfest beschrieben.

1921  Wegen wiederholt vorgekommener Diebstähle im Schützenhaus wird bei den mutmaßlichen Tätern eine Hausdurchsuchung durch die Gendarmerie durchgeführt. Um weiteren Diebstählen vorzubeugen werden im Schützenhaus zwei Legbüchsen montiert.

1922  Schützenmeister Mayr fordert, dass möglichst viele Mitglieder dem "Deutschen Schützenbund" beitreten sollen. Schützenbeitrag auf zehn Mark erhöht. Aufnahmegebühr fünf Mark.

Schützenmeister Mayr und H. Haf hatten geschäftlich im Schützenhaus zu tun und vergaßen, die Legbüchsen zu sichern. Gemeindediener Otto Schneider, der zufällig des Wegs kam, vermutete Einbrecher. Obwohl Schneider wusste, dass Legbüchsen gelegt waren, betrat er den offen stehenden Raum und kam hierbei an den Abzugsdraht einer Büchse. "Der Schuss ging los und ihm die ganze Schrottladung in Ober- und Unterschenkel, an deren Verwundung Schneider mehrere Monate daniederlag". An die Schützengesellschaft stellte derselbe nun Schadenersatzansprüche in Höhe von 4.000 Mark, die ihm nach längerer Beratung mit Rechtsanwälten aus der Vereinskasse bezahlt wurden.

1923  Neufestsetzung des Jahresbeitrages auf 1.000 Mark (Inflationszeit!). Aufnahmegebühr 500 Mark. Die Mitgliederzahl beläuft sich auf 95.

25jähriges Jubiläumsschießen. Ein reicher Gabentempel mit Gegenständen im Wert von 200 Mark und Bargeldpreise gesamt 2.600 Mark. Einlage zehn Mark. Zwölf Stände auf 130 Meter Entfernung.

1924  Zwei Feuerstutzen (Kal. 8,15 x 46 R) werden mit 100 Patronenhülsen angeschafft. Das Laborieren übernimmt Georg Kolb für fünf Pf. pro Schuss. Die Schützen bezahlen sechs Pf pro Schuss zzgl. 30 Pf. Leihgebühr für den Stutzen. Der Oberzieler erhält pro Schießtag drei Mark; Zieler und Schreiber eine Mark fünfzig bis zwei Mark.

1925  In diesem Jahr bot sich die Gelegenheit, zwei weitere Grundstücke zu kaufen. Es waren drei Tagwerk und acht Dezimal (Auf'm Reitele von H. Herz, Kreuzegg) für 2400 Mark. Zur Finanzierung wurden Anteilscheine an die Mitglieder zu 25 Mark mit 10 % Zins ausgegeben.

1926  Von der Witwe M.Keller werden weitere drei Grundstücke mit insgesamt 4,4 Tagwerk zu einem Preis von sechs Mark pro Dezimal erworben (1 Dezimal sind 33 1/3 qm und 1 Tagwerk sind 100 Dezimal).

Erstes Bildscheibenschießen (mit Feuerstutzen!). Einlage vier Mark. Eingeladen werden Nachbarvereine, Nichtschützen sowie Sommergäste.

1928  Zu Ehren des hochgeschätzten Herrn Georg Mayr zum 25jährigen Jubiläum als 1. Schützenmeister wurde vom 11. - 19. August ein Jubiläumsschießen abgehalten unter dem Protektorat von Herrn Kommerzienrat Heinrich Haff. Die zahlreichen Teilnehmer kamen aus Füssen, Reutte, Kempten, dem schwäbischen und bayerischen Oberland, München, Vorarlberg und sogar bis aus Ingolstadt.

1929  Vier weitere Teilgrundstücke werden erworben. Der Preis ist nicht bekannt.
Gründung einer Kleinkaliber-Abteilung.

1930  Bau eines Kleinkaliberstandes. Die Petroleumbeleuchtung soll, da feuergefährlich, durch Karbidbeleuchtung ersetzt werden.

1933  Der Schießstand wird der SS und der SA zur kostenlosen Benützung überlassen. Als Gegenleistung stellen diese Gruppierungen für die regelmäßigen Schießtage Zieler und Schreiber bis zu acht Mann. Der Arbeitsdienst führt auch Kultivierungs- und Instandsetzungsarbeiten durch.

1934  Ab 1934 heißt es nicht mehr 1. Schützenmeister sondern Vereinsführer.
Die Anpflanzung der gesamten Zielerhalde kostet 45 Mark.

1935  Bei der Bierpreiserhöhung um einen Pf. kann keine Einigung erzielt werden. Die Standgebühr wird von 30 Pf. auf 35 Pf. erhöht.
Um die über 300 Jahre alte Schützenfahne zu schonen, wird eine neue Fahne in Auftrag gegeben. Gefertigt wurde die Fahne von den Schwestern im Bruder-Georg-Haus. Dieselbe wurde am 17. April 1935 von Kaplan Simson kirchlich geweiht für einen Betrag von 0,60 Reichsmark.

1937  Auflösung des "Schwäbischen Schützenbundes" zu Gunsten des "Deutschen Reichsbundes für Leibesübungen".

1938  Jubiläumsschießen von Georg Mayr und Alois Eberle.

1939  Ottmar Socher löst Georg Mayr nach 35 Jahren als Schützenmeister ab.
Da das "königlich" in unserem Vereinstitel nicht in die neue Staatsform passt, heißt es ab sofort "privilegierte Schützengesellschaft Pfronten".
Georg Mayr wird Ehrenschützenmeister.

1941  Paul Gschwend beantragt den Kauf eines "Wehrmann-Zimmerstutzen", dem auch stattgegeben wurde.
Die zum ersten Mal ausgetragene KK-Meisterschaft kann Josef Kollmann erringen.

1944  Die Schießanlage wird außerdem von den Firmen Dornier, Haff, MAHO, den Formationen, SA, SS, NSKK, HJ, RAD und Landwacht benützt.
Das Zimmerstutzenschießen muss aus Munitionsmangel eingestellt werden.

1946  Handschriftliche Eintragung des Schützenmeisters Ottmar Socher:
"ENDE
Nach Einmarsch der amerikanischen Truppen am 27/28 April 1945 wurde die Schützengesellschaft Pfronten von den Alliierten aufgelöst und das Vermögen beschlagnahmt. Zu vermerken ist, dass die Schießstätte von Einheimischen demoliert und der Einrichtungsgegenstände beraubt wurde. Das Lebenswerk einiger Männer fand somit seinen Abschluss. Mit heutigem Datum erfolgt die Übergabe des Gesamtvermögens von dem Beauftragten Herrn Otto Keller Pfronten. Das Vermögen beläuft sich auf 14.272,49 Reichsmark abzüglich 3.000 Reichsmark Schulden.
Grundstücke 2,573 Ha 7.448,50
Gebäude 4.300,00
Bankguthaben 17.04.46 2.523,99
Summe 14.272,49
Schulden 3.000,00
Gesamtvermögen 11.272,49
Abgerissene Gewehre und geraubtes Mobiliar hatten einen Wert von 1.900,- Mark.
Pfronten Weißbach, den 20. Juni 1946 Socher, Ottmar"

1949  Neuanfang - Jahresbeitrag zwei DM.

1951  Nachdem der Schießbetrieb in den Lokalen wieder aufgenommen wurde, beantragt Socher den Beitritt zum BSSB und gibt den Verbandsbeitrag mit 2,50 DM pro Jahr bekannt. Dazu kommt der Vereinsbeitrag von zwei DM pro Jahr. Der Mitgliederstand: drei Ehrenmitglieder, 140 Mitglieder (sieben Mitglieder sind noch vermisst).

1952  Der Einheitswert wird von 3.500,- DM auf 4.800,- DM, die Brandversicherung von 4.300,- DM auf 6.900,- DM, die Mobiliarversicherung von 200,- DM auf 3.000,- DM festgesetzt.
Nach reger Diskussion wird für das Max-Rist-Jubiläumsschießen der Abteilung Almenrausch die Einladung von Nachbarvereinen beschlossen.

1953  Nachdem hauptsächlich durch die Verdienste von Paul Gschwend die "Elektrizität" in den Schießstand kommt, wird das Schützenhaus "als eines der schönsten im Allgäu" bezeichnet. Aus den Reihen der Mitglieder wird angeregt, eine Schützenkette zu beschaffen. Weiter wird beschlossen, alle Freunde der Schützengesellschaft um Überlassung alter Silbertaler zu bitten, da die finanzielle Lage es zur Zeit nicht gestatte, eine Kette zu kaufen.

1954  Schützenwirt Willi Schmidt stellt den Antrag "man möge einen neuen Brunnen schlagen". Bis zu diesem Zeitpunkt wurde das Wasser von einer ca. 200 Meter entfernten Quelle geholt. Dank der Spendierfreude der Mitglieder und Gönner der Schützengesellschaft kann der Silberschmied Fritz Schickewitz aus Pfronten-Ösch eine prächtige Schützenkette herstellen. Auf Vorschlag des 2. Schützenmeister Leo Schwäller erhält die Kette im Rahmen einer Gedächtnismesse für die gefallenen und verstorbenen Schützenkameraden den kirchlichen Segen. Den erstmals ausgeschossenen Titel eines Schützenkönigs sichert sich der 76jährige Theo Gerstner mit einem 176 Teiler mit dem Kleinkalibergewehr auf 50 Meter. Am 17. Oktober wird das "Kirchweihschießen", verbunden mit dem "Goldenen Hochzeitschießen" von Georg Kolb durchgeführt. Kurz vor Einbruch des Winters kann die Wasserleitung von der Dorniersiedlung in Kreuzegg zum Schützenhaus (ca. 350 Meter) dank dem enormen Einsatz der Mitglieder und der Firma Kathan noch verlegt werden.

1956  Zugstände für KK. Nach Anfrage würde ein elektrischer Zugstand 820 Mark kosten. Unter diesen Bedingungen werden die bisherigen Zieler beibehalten. Karl Hössle stellt Antrag auf eine neue Fahne. Ein vorliegendes Angebot beläuft sich auf 700,- bis 800,- DM. Um Kosten zu sparen, wird der Stoff gekauft und die Fahne von Annemarie Schallhammer (Tochter von Schützenmeister Socher) genäht.

1957  Beim Sommerfest der Schützengesellschaft am Schützenhaus wirkten mit die Harmoniemusik und der Trachtenverein "D'Achtaler". Das Märzenbier kostet 1,20 pro Liter.

1958  60jähriges Jubiläumsschießen vom 10. bis 18. Mai in der Turnhalle des TSV Pfronten. Dieses Schießen wird von 450 Schützen von nah und fern besucht. Aufgrund des guten Erfolges dieser Veranstaltung kann der schon lang gehegte Wunsch auf fünf elektrische Scheibenzuganlagen für den 50 Meter Kleinkaliberstand erfüllt werden. Das Zugstände-Eröffnungsschießen ist am 28. September.

1959  50jähriges Jubiläumsschießen der Schützenabteilung "Edelsberg" im Gasthof "Zur frohen Aussicht" in Pfronten-Röfleuten. Pokal- und Hirschschießen der Abteilung "Falkenstein" im Gasthof "Rössle" in Pfronten-Weissbach. Nikolausschießen der Abteilung "Almenrausch" im Gasthof "Löwen" in Pfronten-Steinach. Ottmar Socher tritt aus gesundheitlichen Gründen als 1. Schützenmeister zurück und wird zum Ehrenschützenmeister ernannt. Zum 1. Schützenmeister wird Alois Osterried gewählt. Grundstückskauf; es handelt sich um die Halde "auf der Herze" mit 1800 qm von Moller Ignaz in Kreuzegg. Der Mitgliederstand beträgt 230.

1960  Ottmar Socher wird aufgrund seiner großen Verdienste um das Schützenwesen zum Ehrenmitglied des Gaues Allgäu ernannt.

1961 Die Zimmerstutzenstände der vier einzelnen Schützenabteilungen ("Almenrausch" im Gasthof Aggenstein, "Adler" im Gasthof Adler, "Falkenstein" im Gasthof Rössle, "Edelsberg" im Gasthof Edelsberg) wurden von einem Sachverständigen abgenommen. Das von Ehrenschützenmeister Ottmar Socher und Paul Gschwend gestiftete Kreuz vor dem Schießstand soll geweiht werden. Zugleich soll auch die neue Vereinsfahne mit geweiht werden.1962  Jubiläumsschießen v. Oberforstverwalter Sailer (50 Jahre Schützenkommissar). Alois Osterried gibt die Anerkennung betreffend Namensführung "Kgl. Priv. Schützengesellschaft Pfronten", durch ein Schreiben vom Landratsamt, gez. Dr. Reschatz, bekannt. Die Zimmerstutzenabteilungen "Almenrausch" in Steinach und "Falkenstein" in Weißbach laden zum 75-jährigen Jubiläumsschießen ein.

 

1964  Karl Schneider wird 1. Schützenmeister. Um eine bessere Beteiligung am Sommerschießen zu erreichen, macht Karl Hössle den Vorschlag, Samstagabend bei künstlichem Licht zu schießen. Dieses findet jedoch keine Anerkennung. Das Mindestalter für den Schützenkönig wird von derzeit 21 auf 14 Jahre herabgesetzt. Nach Aussprache von Schützenmeister Karl Schneider und Alois Osterried mit dem Pächter vom Gasthaus "Adler" kann keine Einigung für weitere Zimmerstutzenschießen im Lokal erzielt werden. So wird beschlossen, das Zimmerstutzenschießen im Schützenhaus im Meilingen fortzuführen.

1965  Umbau im Schützenhaus. Der Plan wird kostenlos von Karl Riedenauer erstellt.

1966  Die Eröffnung des Schießstandes soll am 13. November stattfinden. Es werden 2100 freiwillige Arbeitsstunden geleistet.

1967  Vom 3. bis 13. Mai wird das 3. Gauschießen des Gaues Ostallgäu durchgeführt.

1968  Weihe des neuen Schützenhauses durch Herrn Pfarrer Endres. Paul Gschwend wird zum Ehrenmitglied ernannt. Paul Gschwend stellt den Antrag auf neuen Vereinsstempel. Es soll in Zukunft heißen: "Kgl. Priv. Feuerschützengesellschaft Pfronten", da es eine "Kgl. Priv. Schützengesellschaft" nicht gibt.

1970 Anschaffung eines neuen Vereinsabzeichens.

1971  Schriftführer Paul Gschwend tritt nach 27 Jahren zurück. Alois Stich, Vorstand der Harmoniemusik Pfronten, bedankt sich für die Überlassung des Schützenhauses während der Sommermonate für die wöchentlichen Proben.

1973  Karl Schneider tritt nach elf Jahren als 1. Schützenmeister zurück und wird von Franz Mayr abgelöst. 75 Jahre Jubiläums- und Gauschießen. Wieder wird das Gauschießen übernommen. Man verbindet es mit dem 75jährigen Vereinsjubiläum. Es werden ausgezeichnete Ergebnisse erzielt. Auf die Festscheibe gibt es 90 Sachpreise zu gewinnen; nur die Beteiligung lässt mit 214 Teilnehmern, das sind 17,8 % der dem Gau angehörenden Mitglieder, zu wünschen übrig. Gauschützenkönig wurde Franz Mayr (Pfronten) mit einem hervorragenden Zweiteiler.

1975  Beschaffung einheitlicher Bildscheiben mit den Motiven: "Breitenberg" und "Hirsch". Aus Sicherheitsgründen werden die bestehenden Blenden mit Blech beschlagen.

1976  Um auch weniger geübten Schützen die gleiche Chance zu bieten, wird der Schützenkönig auf drei Blattl beschränkt ausgeschossen. Hans Kollmann stellt das Modell des neuen Schützenanzuges vor und findet Zustimmung. Der Bierpreis von 1,20 DM pro Halbe soll gehalten werden, bis der Einkaufspreis 0,70 DM übersteigt. 1. Schützenmeister Franz Mayr unterrichtet die Vorstandschaft, dass neue Bestimmungen die Einfriedung der KK-Anlage notwendig machen. Zur Auswahl stehen ein drei Meter hoher Erdwall oder eine mindestens 25 cm dicke Mauer. Die Entscheidung fällt für den Erdwall nicht schwer, dessen Kosten günstiger sind.

1978  Karl Schneider wird zum Ehrenmitglied ernannt.

1979  Ein Fond für die Jugend wird eingerichtet. Nicht verbrauchte Gelder sollen zur Neubeschaffung von Gewehren verwandt werden. Der bisherige Biervertrag wird neu verhandelt. Neue Stühle und Tische werden von der Brauerei Weitnau gestellt. 1980 Die wiedereingeführte Aufnahmegebühr wird auf 100,- DM festgesetzt (entspricht 4 Jahresbeiträgen). Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, wird beschlossen, einen 25 Meter Pistolenstand für klein- und großkalibrige Sportwaffen zu bauen. Durch großen Einsatz von 32 Mitgliedern, insbesondere von 1. Schützenmeister Franz Mayr, Wolfgang Gottwald, Georg Nöß und Schützenwirt Alfons Schneider, wird der Pistolenstand mit über 2200 freiwilligen Arbeitsstunden errichtet.

1981  Der Bierpreis im Schützenhaus wird für Pils und Märzenbier von bisher 1,50 DM auf 1,70 DM pro Halbe angehoben. Sechs elektrische Luftgewehrzugstände werden angeschafft. Die Finanzierung übernehmen sechs Spender.

1983  Die Betriebserlaubnis für den Pistolenstand wurde vom Landratsamt am 30. Januar erteilt.

1984  Der Zuschuss vom Land für die Erweiterung der Schießanlage kam. Die historische Schützenfahne, bisher bei Paul Gschwend in Verwahrung, soll dem Schützenmuseum in Illerbeuren leihweise überlassen werden.

1985  Da ein Schützenwirtwechsel anstand, muss die Pächterwohnung dringend neuzeitlichen Bedürfnissen angepasst werden. Beim Umbau des Wohnhauses werden von den Schützen 3.000 Fronstunden in drei Monaten geleistet.

1987  Bürgermeister Franz Berktold übergibt bei der Generalversammlung einen Scheck als Zuschuss der Gemeinde zum Umbau (Restzahlung). Die Mannschaft Pfronten 1 kann sich als erste Mannschaft des Gaues Ostallgäu für die Teilnahme am Rundenwettkampf in der Bezirksliga qualifizieren.

1988  Die Schützen Werner Richthammer, Boris Bosch, Herbert Dicknether und Hans Kollmann belegen mit einem Durchschnitt von 1500 Ringen den dritten Platz. 90jähriges Vereinsjubiläum verbunden mit dem 21. Gauschießen. Am 28. August kann nach umfangreichen Vorbereitungen bei strahlendem Wetter das 90jährige Vereinsjubiläum gefeiert werden. Beim Festzug nehmen 35 Vereine mit 28 Fahnenabordnungen teil. Den anschließenden Festgottesdienst beim Schützenhaus zelebriert Pfarrer Richard Schneider. Unsere verdienten Schützenmeister, Ehrenmitglied Karl Schneider und Franz Mayr werden mit dem Protektoratsabzeichen von Gauschützenmeister Karl Diepolder geehrt. Viel Arbeit ist an den beiden folgenden Tagen zu leisten, um die 25 automatischen Scheibenzuganlagen bis zum Beginn des Gauschießens am Abend des 30. August in das Festzelt einzubauen. Am Ende des ersten Schießabends sind bereits 52 Schützen am Stand. Insgesamt sind es 374 Schützen; ein Rekord. Ca. 2.050 Arbeitsstunden werden von den Schützen beim Jubiläums- und Gauschießen geleistet.

1989  Franz Mayr tritt nach 16 Jahren als 1. Schützenmeister zurück. Er übergibt den Verein fast schuldenfrei an Hans Kollmann. Die Pfrontener Fahnenabordnung gibt Gauehrenschützenmeister Josef Niggl das letzte Geleit.

1990  Der Tod des ehemaligen 2. Schützenmeisters und Ausschussmitgliedes Richard Wanger löst tiefe Bestürzung bei den Schützenkameraden aus. Richard Wanger, der bei Holzarbeiten am Breitenberg auf tragische Weise zu Tode kam, wird im Verein schwer zu ersetzen sein.

1992  Bei der Generalversammlung kann der Schützenmeister mit Zustimmung der Versammlung Karl Hössle zum Ehrenmitglied ernennen. Hans Kollmann würdigt Karl Hössle als "guten Geist" bei den Schützen. Auch habe er mit der Fahnenabordnung bei vielen Anlässen mitgewirkt.

1993  Das E-Werk baut neben der Schießanlage ein Umspannwerk, welches an den öffentlichen Kanal angeschlossen wird. Dadurch entsteht für den Schützenverein die Verpflichtung zum Kanalanschluss. Der Ausschuss beschließt die Erweiterung der Schießanlagen, da die gegenwärtige Situation den Anforderungen nicht mehr entspricht. Der Verein kauft eine Ring-Lesemaschine..

1994  Hans Kollmann legt Skizzen zum Schützenhausumbau vor. Karl Schiebel, Architekt in Pfronten, erklärt sich bereit, den Bauplan ohne Honorar, nur gegen Erstattung der Kosten zu zeichnen. Die Schützen leisten acht Tagschichten bei einer Pflanzaktion im Gemeindewald, welche vom CSU Ortsverband iniziert wurde.

1995  Schützenmeister Hans Kollmann erläutert auf der Generalversammlung anhand der aufliegenden Pläne die geplanten Umbauarbeiten. Georg Guggemos wird auf Vorschlag des Gesellschaftsausschusses bei der Generalversammlung zum Ehrenmitglied ernannt. Georg Guggemos war zwölf Jahre Kassier und als Schreinermeister bei den diversen Umbauarbeiten stets gefordert, wobei die Schützen stets auf seine großzügige Unterstützung bauen konnten. 3. Bürgermeister Klaus Frick sagt bei der Generalversammlung zu, sich für eine Bauholzspende der Gemeinde einzusetzen.

1996  1. Schützenmeister Hans Kollmann gibt einen umfassenden Bericht über den geplanten Um- und Neubau.

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1998 100 Jahre FSG Pfronten

 

2000 Eine Ehrentafel für Herbert Dicknether, um an seine umfangreiche Tätigkeit als lebendige Chronik der Feuerschützen Pfronten zu erinnern. 

 

2001 Hans Kollmann, Bayerischer Meister im Traditionsschießen

 

2002 Hardy Schwäller wird Nachfolger von Leo Menhofer

 

2003 Schützenhilfe für die Kartei der Not

 

2004 Zum Abschluss der Jahresversammlung der FSG Pfronten ehrt der Schützenmeister Hans Kollmann treue Mitglieder. Herbert Dicknether (50 Jahre), Barbara Mayr (25 Jahre), Willi Schmidt (50 Jahre), Heinrich Waibel (40 Jahre)

 

2005 Jungschützen in München beim Guschu-Cup

 

2007 Ehrenscheiben zum 70. Geburtstag von Merk Zeno und Herbert Dicknether

 

2008 Garagenbau am Schützenhaus ; 110 Jahre FSG Pfronten

 

2010 Bezirksjugendschützenkönigin Magdalena Kling mit gerade mal 13 Jahren

 

2011 Anbau Jugendraum

 

2012 Nach 23 Jahren gibt Kollmann Hans die Vereinsführung an Werner Richthammer weiter

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2013 Erste Vatertags-Traktoren-Musikantentreffen

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2014 Christian Vogel ist deutscher Vizemeister in Jagd und Feld

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2015 Neuer Schützenkönig Moller Christian

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2016 Pfrontens Schützen unterstützen drei Kindergärten

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